museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 6
Art der BeziehungAufgenommenx
OrtUngsteinx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Ungsteiner Ortsgruppe des "Krieger-Militär-Vereins im Kyffhäuser-Bund" beim "Appell des Friedens" 29. März 1936

Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Foto - Person Nationalsozialismus [2023/1245]
Ungsteiner Ortsgruppe des "Krieger-Militär-Vereins im Kyffhäuser-Bund" beim "Appell des Friedens" 29. März 1936 (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der vermutlich erst in den 2000er Jahren hergestellte großformatige Abzug eines Fotos von 1936 zeigt die Ortsgruppe Ungstein des Krieger-Militär-Vereins im "Kyffhäuser-Bund" beim "Appell des Friedens" am 29. März 1936 an der Eiche - am "Scharfen Eck" in Ungstein. Im Hintergrund ist die Waldgasse zu erkennen.

Der 1900 gegründete "Kyffhäuserbund" fungierte als Dachverband der verschiedenen Militär- bzw. Kriegervereine. Die Eigenständigkeit der einzelnen Landesverbände endete mit der Gleichschaltung unter den Nationalsozialisten, die Ende 1933 oder Anfang 1934 eine "Bundestracht" einführten, die aus Kyffhäusermütze und -armbinde bestand. Zusätzlich musste auch die Hakenkreuzbinde getragen werden, wie auf dem voliegenden Bild klar zu erkennen ist. 1938 wurde der neugegliederte Reichkriegerbund "Kyffhäuser" in NS-Reichskriegerbund "Kyffhäuser" umbenannt. Nach der Auflösung auf Reichsebene 1943 existierten die lokalen Verbände weiter, wurden aber direkt der NSDAP unterstellt.
Nach 1945 gründete sich der Verband 1952 erneut.

Der genaue Anlass des "Appell des Friedens" ist nicht völlig klar. Da 1936 die Oympiade in Deutschland veranstaltet wurde und das "Dritte Reich" sich aus diesem Anlass vor den Augen der Welt als "weltoffen" und "friedlich" präsentieren wollten - sogar die Verfolgungen von Juden und Oppositionellen schienen nach außen hin reduziert zu sein - könnte diese Inszenierung in diesem Zusammenhang gesehen werden.
Viele der hier dargestellten Personen tragen dunkle Uniformen und fast alle die Kyffhäusermütze. Ganz rechts sind drei Personen in SA-Montur zu sehen. Im Vordergrund sitzen ältere Ungsteiner Honoratioren, von denen ein Teil eher zivil, mit Anzug und Hut bekleidet ist.
Die einzelnen Personen wurden identifiziert. Eine Namensliste (Inv.Nr. 2023/1245 b) ist beigefügt.

Notizen auf der Rückseite des Bildträgers:

Die Ortsgruppe Ungstein des "Krieger-Militär-Vereins im Kyffhäuserbund" wurde im Jahr 1874 gegründet.
Die Namen der abgebildeten Mitglieder wurden im Jahre 2004 festgestellt von Jüllich Walter, Krapp Heinz und Streibert Ernst.
Die drei Herren haben am 2. Februar 2005 das Bild der Ortsgemeinde Ungstein übergeben.

Dat. Original: 1936
Dat. Abzug: 2004/2005

Material/Technik

Papier/fotografiert

Maße

40,5 x 29,3 cm

Literatur

  • G. Nestler, H. Ziegler (Hrsg.) (1997): Die Pfalz unter dem Hakenkreuz - Eine deutsche Provinz während der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. Landau/Pfalz
  • Werner Hilgemann (1961): Deutschland unter der Hitler-Diktatur 1933–1945. Darmstadt
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Objekt aus: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.